Donnerstag, 31. Juli 2014

Die ersten Schultage

Ich fahre mit einem Combie zur Schule, der mich gegen 8:00 direkt von zu Hause abholt. Die Schule ist zwar direkt um die Ecke, aber es wäre zu gefährlich zu laufen. Meine Schulbücher sind in Geschenkpapier eingeschlagen und eine Schuluniform trage ich natürlich auch. In der Schule angekommen komme ich in eine Klasse bestehend aus 46 Schülern vom denen fast alle Mädchen Ein Kopftuch tragen.

Ja, mein Schulalltag sieht hier Ein wenig anders aus ;)

Ich stehe in der Schule eigentlich nie alleine da, da jedes mal, wenn ich nur Ein paar Sekunden irgendwo alleine stehe jemand kommt und mich fragt "Are you lost?" und mich in ein Gespräch verwickelt.Sehr lieb und hilfreich;)
 Auch wenn die Klassen hier so groß sind geht es eigentlich immer recht geordnet zu, ich würde es mal geordnetes Caos nennen ;)
Die Menschen hier sind alle total nett, dennoch kann Schule auch hier manchmal echt langweilig sein, was einfach an den Schulfächern liegt, die meine Schule anbietet. Klar hat man immer langweilige Fächer dabei, aber ich habe kein einziges interessantes die ganze Woche :( . Das gleich um die Ecke eine Schule mit Schwerpunkt auf musischen Fächern liegt ist dabei  schon manchmal echt deprimierend.
Die Ausstattung der Schule ist von Raum zu Raum sehr unterschiedlich, teilweise sitze ich auf uralten Holzbänken, wie man sie bei uns nur aus dem Museum kennt, aber manchnal gibt es sogar eine ältere Version von Smartboards.

Eigentlich wollte ich euch auch noch ein paar  Fotos zeigen, aber das funktioniert gerade nicht. Fotos gibt es dann also erst das nächste mal wieder.

Ich hoffe es geht euch gut
Und ganz liebe grüße nach Hause <3

Dienstag, 15. Juli 2014

,,Ich bin gut angekommen''

Das sind ja bekanntlich die ersten Worte, die man an Alle losschickt, sobald man heil angekommen ist. Die Nachricht kommt zwar 6 Tage zu spät und ich weiss, dass einige von euch auch schon gerne früher was von mir gehört hätten, aber ich musste selber erst mal die ganzen neuen Eindrücke verarrbeiten und überlegen, was ich denn jetzt genau schreiben soll. So viel sei gesagt, alles bisher erlebte kann ich definitiv nicht in einen Post packen. Dafür reicht meine Zeit, und wahrscheinlich eure Lust zu lesen, nicht aus ;) Ich habe auch schon mal probiert, alle Unterschiede, die mir bis heut aufallen sind aufzuschreiben. Als ich dann aber zwei DINA4 Seiten voll hatte, ist mir schlichtweg die Lust daran vergangen ;) Wenn ihr über einzelne Sachen noch mehr wissen wollt, könnt ihr es aber gerne in die Kommentare schreiben.

Von meiner Gastfamilie wurde ich gleich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen. Allgemein sind mir bis jetzt nur sehr herzliche und freundliche Südafrikaner begegnet. Wir sind schon ein wenig mit dem Auto durch die Gegend gefahren und hier sieht definitiv alles ganz anders aus als in Deutschland. Auf der einen Seite gibt es riesige Berge und eine unglaublich schöne Landschaft, auf der anderen Seite findet man aber auch Townships und viele Leute, die sich mitten auf die Straße stellen, nur um ihre Ware zu verkaufen. So ziemlich alle Häuser sind hier um so einiges einfacher gehalten als bei uns, warmes Wasser gibt es nicht immer und Geschirrspüler schon gar nicht. Dennoch ist es hier sehr gemütlich und durch die Gastfreundlichkeit auch schnell möglich sich wohl zu fühlen.

Ein wenig Sightseeing haben wir auch schon gemacht.

An der Waterfront, im Hintergrund der Tafelberg

Willkommen in Mitchell's Plain 

In den Gardens

Der Blick aus meinem Fenster bei Abenddämmerung





Dienstag, 8. Juli 2014

Man geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge

Morgen geht es jetzt also wirklich los, ein sehr komisches Gefühl.
Ich finde das Zitat aus der Überschrift ist sehr passend. Ich musste mich heute von allen meinen Freunden verabschieden, dass war sehr traurig und es gab viele Tränen.(dabei hatte ich mir doch so fest vorgenommen nicht zu weinen ;)) Der Abschied morgen von meiner Familie wird sicher auch nochmal sehr schwer werden. Es macht mich so traurig zu wissen, dass ich jetzt ein Jahr ohne die Leute auskommen muss, die sonst immer zu mir standen und an meiner Seite waren.
Auf der einen Seite bin ich traurig, dass ich alles hier zurücklassen muss, für 12 Monate, aber auf der anderen Seite freue ich mich auch schon unglaublich darauf nach Südafrika zu kommen.
Auf die ganzen neuen Erfahrungen, darauf meine Gastfamilie kennen zu lernen, die Kultur dort live mitzuerleben, Fremdsprachen reden zu können und das nicht nur im Unterricht und noch so vieles mehr.
Seit über einem Jahr habe ich auf diesen Tag gewartet. Ich habe ganz ungeduldig die Tage gezählt und jetzt ist es so weit.
Auch wenn ich gemischte Gefühle habe, fühle ich mich dennoch bereit jetzt los zu fliegen. Ich bin alles in Allem sehr neugierig und froh, dass es jetzt los geht. Los, in ein anderes Land und ein anderes Leben.
Auf geht's ins Unbekannte.

Sonntag, 6. Juli 2014

Abschiedsfeier

Der Zeitpunkt rückt immer näher, an dem ich mich von all meinen Freunden und meiner Familie verabschieden muss. Ich habe deshalb alle meine Freunde nochmal zu mir eingeladen, zum Grillen, Lagerfeuer und natürlich auch um ganz viel zu reden. :) Wir haben lautstark und natürlich komplett schief irgendwelche Lieder mitgesungen. (Bis jetzt kamen aber noch keine Beschwerden von den Nachbarn ;)) Alles in allem war es einfach ein sehr schöner und lustiger Abend, so wie ich ihn mir vorgestellt hatte.

 
 
Richtig verabschieden muss ich mich von den meisten ja erst am Dienstag, das wird bestimmt nicht ganz leicht werden.

Meine letzten Tage hier in Deutschland werde ich es mir einfach nochmal gut gehen lassen und die Sonne genießen, da ich in Südafrika ja im ,,Winter" landen werde.